Um die zentrale schwarz gekleidete Frauenfigur auf dem Gemälde „Der Besuch“ sind drei weitere Frauen sowie ein Kleinkind gruppiert, eingebettet in die sich abgrenzenden Flächenmuster von Stellschirm, Tapete, Teppich und Kaminschirm. Auf einem mit rotem Stoff bezogenen Canapé sitzt die Dame des Hauses in einem gelben kimono-artigen Gewand mit grünem Überwurf, in der Hand ein rotes Buch haltend. Hinter ihr befindet sich eine rosafarbene Wand, eine Pflanze und eine chinesische Malerei. Davor ist ein Tisch mit dunkelroter Decke und einer lilafarbenen Vase mit japanischem Kirschzweig gemalt und ein von dem Besuch gerade abgelegter Rosenstrauß in weißem Papier. Hinter der schwarzen Frauenfigur im Zentrum ist eine lilafarbene gemusterte Tapete, sowie schräg neben ihr die weißbeschürzte Haushälterin mit Blumentopf in den Händen, eingefasst von einem blumig gemusterten japanischen Stellschirm, dessen Muster wiederum von einer lupinien-artigen Pflanze in einem blauweißen Porzellantopf gekreuzt wird. Davor kniet ein Kindermädchen in rotem Kleid und grüner Stola, ein kleines Mädchen im Arm haltend, von dem nur der blonde Kopf und ein Arm zu sehen sind und das durch sein gelbblondes Haar in das gelbgrundige Muster des Stellschirmes übergeht. Eine spielende Katze auf einem bunten Kissen und ein kleiner Hund auf dem roten Fußboden komplettieren die Szene. Am unteren linken Bildrand befindet sich ein Kaminschirm mit blauem Hintergrund. Darauf dargestellt ist eine japanische Szene, die für weitere Dynamik im Bild sorgt: eine hockende Japanerin in rot gemustertem Kimono mit grünem Rock säugt einen Knaben. Bisher galt ein japanischer Farbholzschnitt aus der Sammlung, die Friedrich Deneken für das Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld gekauft hatte, als Vorlage für diesen Kaminschirm (Abb. 10). Da Nauen mit Deneken bekannt war, ist es sogar sehr gut möglich, dass er diesen und noch andere Farbholzschnitte aus den Beständen des Museums für sein Atelier ausleihen konnte.