Im dritten Schwerpunkt ihrer Studie widmet sich Dr. McGovern der Frage, inwiefern Ausstellungen sowie kuratierte Musikprogramme an Kunstinstitutionen dazu beitrugen, dass Themen und Objekte, die traditionellerweise der Musik-, Pop- und Subkultur zugeordnet werden, zunehmend Teil der offiziellen Kunstgeschichtsschreibung und damit auch des etablierten Kanons geworden sind. Übergeordnetes Ziel ist es, einen komparatistischen Ansatz zu entwickeln, der zugleich die sozialen und räumlichen Kontexte berücksichtigt, in denen Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker ihre Arbeit präsentieren. Die geplante Studie verspricht zudem neues Licht auf die Frage zu werfen, wie akademisches Schreiben diesem Forschungsfeld gerecht werden kann, und welche Konsequenzen die zunehmende Akademisierung von Phänomenen sowohl jenseits von Mainstream und high art als auch der etablierten Fachgrenzen von Kunstgeschichte oder Sound Studies mit sich bringt.