L.I.S.A.

L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG

Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung wartete im Berichtsjahr mit einigen inhaltlichen und technischen Neuerungen auf und konnte seine Reichweite nochmals deutlich steigern: Die Anzahl der Autoren wuchs um 189 neue Mitglieder auf insgesamt 1.548, die Zahl der Kommentare stieg auf 170 (2016: 70). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 513 neue Beiträge veröffentlicht, davon 203 Videos.

Im September 2017 startete das Format „Der Geschichtstalk im Super7000“. Im Düsseldorfer Coworking Space „Super7000“ diskutieren Historikerinnen und Historiker über aktuelle Debatten und das ihnen zugrunde liegende Geschichtsbild. Themen waren unter anderem die Bedeutung von Geschichte für Wahlkämpfe, der Islam und seine Wahrnehmung in der Gesellschaft sowie die Bezüge zu mittelalterlicher Geschichte und aktuellen Lebenswirklichkeiten in der Serie „Game of Thrones“. Kooperationspartner sind Prof. Dr. Marko Demantowsky von der Pädagogischen Hochschule FHNW in Basel sowie der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD).

In L.I.S.A.teamwork nahm die Initiative „Aleppo Catalogue“ einer von der Stiftung geförderten syrisch-deutschen Projektgruppe des Museums für Islamische Kunst in Berlin ihre Arbeit auf. Im Portal werden demnächst Fotos, Filme und Texte zu historischen Bauwerken in Aleppo veröffentlicht sowie ihr aktueller Zerstörungsgrad dokumentiert. Ziel ist es, Beziehungen zum kulturellen Erbe zu ermöglichen und einen Beitrag für den Wiederaufbauprozess zu leisten.

Zu den im Berichtsjahr am häufigsten angesehenen Beiträgen gehörte die Videoreihe „The Long End of the First World War. Ruptures, Continuities and Memories", die auf ein Symposium der VolkswagenStiftung in Hannover zurückging. Insgesamt wurde die Reihe mit dreizehn Videos bislang mehr als 90.000 Mal aufgerufen.

Eine Debatte zum Thema „Deutsche Kultur“ entspann sich im Portal beginnend mit dem Meinungsbeitrag des Historikers Prof. Dr. Jörn Rüsen über eine Äußerung der SPD-Politikerin Aydan Özoğuz. Unter anderen kommentierten Prof. Dr. Andreas Körber und Prof. Dr. Dieter Borchmeyer mit jeweils eigenen Beiträgen.

Die Reihe L.I.S.A.video, die von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Projekte dokumentiert, wurde durch elf Forschungsdokumentationen erweitert. Dazu gehören u. a. „Reinigung des Glaubens: Salafismus und der Balkan“ (Prof. Dr. Simeon Evstatiev, Sofia), „Antike Nomaden von Mangystau“ (Dr. Evgeniy Bogdanov, Novosibirsk) und „Jordaniens Schätze in Gefahr“ (Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger, Jerusalem). Die Filmreihe „Christen und Muslime im mittelalterlichen Nordapulien: Archäologische Untersuchungen in Tertiveri (Prov. Foggia)“ (Prof. Dr. Lukas Clemens, Trier, und Prof. Dr. Michael Matheus, Mainz) wurde zusätzlich in italienischer Sprache veröffentlicht.

In den Bereich der technischen Weiterentwicklung gehört der so genannte „Longreader“, mit dem L.I.S.A. eine komfortable Lesevariante für umfangreiche Artikel bietet. Die Longreader-Beiträge des Portals sind inzwischen zu einem neuen Dossier zusammengefasst worden, das bislang mehr als 80 Artikel enthält.

Alle Beiträge können nach wie vor im umfangreichen Archiv von
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