Felsfassadengrab [KIB 251]
İbecik 

  • LagebeschreibungDas Grab ist am nordöstlichen Ortsrand von İbecik in die nach Westen gerichtete Felswand eines felsigen Hügelausläufers, der das Dorf im Osten begrenzt, eingetief. Gegenüber liegt das Schulgebäude.
  • DatierungHellenistisch
  • Bearbeiter/inO. Hülden (auf Basis der Befundaufnahme von M. Seyer)
  • LiteraturSpratt – Forbes 1847a, 265.
    Bean 1956, 140 Taf. 38e.
    Hülden 2008, 140 f.
    Kokkinia 2008a, 14. 24.
    Seyer 2008, 129–132 Taf. X.33–XII.39.
    Dökü 2011, 142 Abb. 20.
    Coulton 2012j, 161 f.
    Dökü 2015, 84 mit Anm. 72; S. 85 Abb. 19.
    Dökü 2018, 149 mit Anm. 55.
    Kolb 2018, 502.
  • MaßeFassade: B: ca. 4,25 m; H: ca. 3,80 m
    Grabkammer: B: ca. 2,25 m; T: ca. 3,0 m; H: keine Angabe

Die nach Westen ausgerichtete Fassade des Felsgrabs ist in der Form eines templum in antis gestaltet. Sie verfügt über zwei massige Säulen ohne Basen, aber bekrönt von ionischen Kapitellen. Auf diesen ruht ein hoher, schmuckloser Architrav, der zu einem dreieckigen Giebel überleitet, dessen Horizontalgeison ein Zahnschnitt bildet und dessen Schräggeisa zweifach fasziert sind. Im Zentrum des Tympanons, aber in deutlich geringerem Abstand zum Zahnschnitt als zu den Schräggeisa, findet sich ein kreisrundes Gebilde, bei dem es sich um die Darstellung eines Rundschildes handeln dürfte.

Hinter den Säulen öffnet sich eine geräumige, leicht trapezförmige Vorkammer, in deren Rückwand mittig eine weitgehend ausgebrochene Tür den Zugang zur Grabkammer gewährt. Sie verfügte über eine Rahmung in der Form einer Tempelfassade: Rechts ist noch eine schlanke Säule oder ein Pilaster mit schlichtem Kapitell zu erkennen und darüber Teile eines Architravs, eines Zahnschnitts sowie eines dreieckigen Giebels mit einem großen Seitenakroter. Rechts und links des Zugangs befinden sich in der Rückwand zwei fensterartige Nischen mit schlichter Rahmung und drei bzw. zwei langrechteckigen Paneelen darin.

Hinter dem Zugang, der ehemals mit einem nach links verschiebbaren Türstein verschlossen werden konnte, öffnet sich nicht ganz achsensymmetrisch die ungefähr rechteckige Grabkammer. Auf beiden Seiten und entlang der Rückwand ist eine durchgehende Totenbank U-förmig aus dem Fels geschlagen und bot Platz für Körperbestattungen und Grabbeigaben. Die Decke der Kammer besteht aus einem flachen, etwas unregelmäßigen Tonnengewölbe.