Kasten eines Girlandensarkophags [KIB 253]
- LagebeschreibungDer laut G. E. Bean und F. Schindler im Jahr 1966 vor dem zentralen Brunnen von İbecik aufgestellte Sarkophagkasten stammt sicher aus Bubon und befindet sich seit geraumer Zeit im Archäologischen Museum von Burdur, wo er vor dem Eingang zum Hauptgebäude aufgestellt ist. Er hat die Inv. 6927.
- DatierungKasten: hellenistisch (zunächst: 1. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr.; jetzt: 3./2. Jh. v. Chr. oder späthellenistisch, eventuell sogar frükkaiserzeitlich)
Inschrift (sekundär): kaiserzeitlich, 2. Jh. n. Chr. - Aufgesucht am31.08.2009
- Bearbeiter/inO. Hülden (Inschrift: C. Kokkinia)
- LiteraturSchindler 1972, 46 Nr. 19.
Strocka 1978, 887–894 Nr. 30 Taf. 201, 4; 202, 5.
Işık 1981–1982, 78 Anm. 78.
Koch – Sichtermann 1982, 481 Anm. 5; 539 Anm. 38 Abb. 524–525.
Waelkens 1982, 437.
Işık 1983, 258. 270 Anm. 58; S. 280 f.
Waelkens 1986, 28 Anm. 304.
Money 1990, 38 mit Anm. 31.
Berges 1993, 24 f.
Işık 1993, 11. 13. 17 f. Anm. 35–38.
SEG 43 (1993) Nr. 968.
Thür 1995, 51 f.
Strocka 1996, 457–459 Abb. 3.
Işık 1998, 278 f.
Milner 1998, 3 Nr. 2.3.
Lochmann 2003, 178.
Köse 2006, 48. 72. 140.
Böhm 2007, 452.
Horsley 2007, 171 f. Nr. 261 Abb. 248–249.
Işık 2007, 7 mit Anm. 37.
Kokkinia 2008a, 82 Nr. 46.
Hülden 2008, 161–164.
Heinemann 2011, 395.
Coulton 2012j, 171. 174.
Koch 2021, 155. 193–198 bes. 193 f. mit Anm. 1880.
- MaßeL: 1,85 m; B: 0,75 m; H: 0,66 m
Der sorgfältig aus leicht angegrautem Marmor gefertigte Sarkophagkasten weist Abmessungen auf, die ihn vergleichsweise zierlich erscheinen lassen. Zweifellos verfügt er über zwei Schauseiten, da nur eine Langseite und die linke Schmalseite ausgearbeitet sind, während man die rechte Schmalseite glatt und die hintere Langseite, abgesehen von zwei Bossierungen, grob beließ. Auf den Oberseiten der Kastenwände findet sich eine umlaufende, an wenigen Stellen ausgebrochene Anschlagkante, die dem fehlenden Deckel besseren Halt verlieh. Die Grablege wurde vergleichsweise sorgfältig ausgehöhlt. Auf beiden Schmalseiten ist oben in mittiger Position jeweils eine längliche Eintiefung zu beobachten, in der ehemals Metallklammern eingesetzt waren, die den Deckel fest auf dem Kasten fixierten. Vergleichbare, ähnlich positionierte Eintiefungen finden sich ebenfalls im unteren Bereich beider Schmalseiten, wobei hier die Funktion fraglich ist.
Unten zeigt der Kasten auf der Vorderseite und den beiden Schmalseiten ein zweiteiliges Fußprofil, das aus einer weiten Auskragung und einer hohen Leiste darüber besteht. Die Vorder- und die linke Schmalseite zeigen auch ein Kopfprofil, das sich aus einer ebenso schlichten Leiste und (nur auf der Vorderseite) einer kleinen Auskragung zusammensetzt. Zwischen beiden Profilen erstreckt sich eine große, leicht eingetiefte Frieszone. An der Frontseite ziert diese eine schlanke, an den Scheitelpunkten jeweils mit einem Band umwickelte Lorbeergirlande, die in drei regelmäßigen Bögen über vier Alabastra gelegt ist. Die Frieszone auf der linken Schmalseite weist hingegen die Darstellung einer vierteiligen und mit einem faszierten Sturz versehenen Scheintür in flachem Relief auf. Die vier eingetieften Paneele der Tür sind kassettiert und zeigen jeweils eine Patera in Aufsicht. Die rechte Schmalseite ist bis auf ihr Fußprofil dekorlos, aber sorgfältig geglättet. Gröber fällt die Bearbeitung der Rückseite aus, die zudem auf etwa zwei Drittel Höhe des Kastens zwei schmale, halbrunde Bossen zeigt.
τῶν· ἑτέρῳ δὲ οὐδενὶ ἐξὸν ͜εἶναι θάψαι τινὰ ἐν͜͜τ͜͜ῇ͜͜σορῷ ταύτῃ ἐπὶ ἀπο–
δώσει τ͜ῇ πόλει (δηνάρια) ,α.