Siedlungsreste und Heiligtum des Ares (?) [KIB 254]
- LagebeschreibungDie Siedlungsreste und der Bau, in dem zwei Ares-Inschriften gefunden wurden, erstrecken sich über den bewaldeten südlichen Fuß des Kale Tepe und beginnen schon wenige Meter nördlich der modernen Straße nach Altınyayla/Dirmil.
- FundeDas gesamte Areal ist stark bewachsen und der Boden dementsprechend mit einer dicken Humus- und Laubschicht bedeckt, weshalb an der Oberfläche wohl keine Keramikfragmente anzutreffen sind.
- DatierungKaiserzeitlich bis spätantik/byzantinisch
- Aufgesucht am28.08.2006
- Bearbeiter/inO. Hülden (Inschriften: C. Kokkinia)
- LiteraturBean 1956, 140.
Schindler 1972, 24–27 Nr. 3–4 Taf. 1, 3; 2, 7.
Robert – Robert 1973, 171–173 Nr. 452.
Milner 1998, 3 Nr. 2.1.
Hellenkemper – Hild 2004, 461 s. v. Asar Tepe.
Hülden 2008, 172.
Kokkinia 2008a, 14. 101–106 Nr. 71–72 Taf. VI.23–24.
Kokkinia 2008b.
Das bewaldete Areal am südlichen Fuß des Kale Tepe lässt sich nur schwer überblicken, weshalb die Ausdehnung der Siedlungsreste in der Kürze der Zeit nicht festgestellt und keine genauere Untersuchung vorgenommen werden konnte. Überhaupt sind die aus eher kleinformatigen Bruchsteinen und gelegentlich unter Verwendung von Mörtel errichteten Gebäudereste stark zerstört, überwachsen und mit Laub bedeckt, weshalb sich weder zu ihrer Anzahl noch zu ihren Grundrissen Aussagen treffen lassen.
Unter den Bauresten stechen – möglicherweise in zentraler Lage – die Grundmauern eines Gebäudes hervor, von dem sich zumindest drei Räume undeutlich im Gelände abzeichnen. Bei zwei parallel zueinander senkrecht im Boden steckenden, oblongen Steinblöcken scheint es sich um die Laibungen eines Eingangs zu handeln. In dem Gebäude haben F. Schindler und G. E. Bean im Jahr 1966 zwei rechteckige Statuenbasen mit Weihungen der ἀγορανόμοι von Bubon entdeckt, die sich vermutlich beide an Ares richten. Während der eine (Nr. 71) 2004 bei der Wiederauffindung stark beschädigt angetroffen und deshalb ins Archäologische Museum nach Burdur verbracht wurde, liegt der andere (Nr. 72) noch am Ort.
κ̣αὶ Ἑρμ[- - - - ca. 10 - - - -]
[Ἐ]παφρᾶ Βουβωνεῖ̣[ς ἀγο]-
[ρα]νομήσαντες κ̣[α]-
5 τεσκεύασαν τὸν [ἀν]-
δριάντα ἐκ τῶν ἰδί[ων]
τῷ θεῷ σὺν τῇ βάσ[ει κα]-
θὼς ὑπέσχοντο Βο[υβω]-
[νέων τῇ] π̣ό̣λ̣[ει]
Αὐρήλιοι Τρωΐλος Θόαν-
τος τρὶς τοῦ Ὀρέστου καὶ
Κλέαρχος Μολέσεος Καλ-
5 λικλέους καὶ Ἀρτέ<μ>ων Ἑρ-
μαίου Ἀρτέμωνος Πρωτέου
καὶ Κενδήβης Κλεάρχου Δη-
μητρίου Βουβωνεῖ<ς> ἀ<γ>ορα-
νομήσαντες τῇ πατρίδι
10 κατεσκεύασαν τὸν ἀ<ν>-
δρίαντα μετὰ τῆς βάσεως
μεγίστῳ θεῷ Ἄρει καθὼς
ὑπέσχοντο