Initiativen

Das Netzwerk zählt inzwischen 2.119 Mitglieder. 2021 wurden 522 neue Beiträge veröffentlicht, darunter 249 Videos.

L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG

Im Berichtsjahr und seinem elften Jahr konnte L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG sein Netzwerk erweitern: 137 neue Autorinnen und Autoren kamen hinzu, sodass das Netzwerk inzwischen 2.119 Mitglieder zählt. Ferner wurden 522 Beiträge veröffentlicht, darunter 249 Videos.

Zahlreiche Videoreihen und etablierte Formate konnten im Berichtsjahr weitergeführt und ausgebaut werden. So wurden die Eigenproduktionen der Gerda Henkel Stiftung, in denen von der Stiftung geförderte Forschungsprojekte filmisch dokumentiert und vorgestellt werden, um insgesamt zehn Reihen erweitert. Zu diesen zählt das Forschungsprojekt von PD Dr. Markus Ressel, in dem sich der Historiker mit der Biografie des deutschen Sklavenhändlers Friedrich Romberg beschäftigt. Ebenfalls filmisch dokumentiert wurde das Projekt der Politikwissenschaftlerin und Architektin Dr. Natalia Romik, die sich in ihrem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsvorhaben den jüdischen Verstecken während des Zweiten Weltkriegs – sogenannten Hideouts – sowie dem Leben und Überleben in diesen Verstecken widmet.

Das inzwischen etablierte Videoformat „Der Geschichtstalk“ wurde im Berichtsjahr viermal realisiert. Im Rahmen des diesjährigen Historikertages, der virtuell in der LMU München stattfand, diskutierte der Redaktionsleiter des Wissenschaftsportals, Georgios Chatzoudis, mit seinen Gästen zum Thema Geschichtsjournalismus und Geschichtswissenschaft. Zum Jahresabschluss wurde ein weiterer virtueller Talk veranstaltet, der am Beispiel des ersten Koalitionskrieges (1792–1797) zu Zeiten der Französischen Revolution Möglichkeiten und Grenzen der kontrafaktischen Methode auslotete.

Der Geschichtstalk kontrafaktisch mit Prof. Dr. Michael Sommer, Georgios Chatzoudis, Dr. Gustav Seibt (1. Reihe v.l.n.r.), Prof. Dr. Susanne Lachenicht und Prof. Dr. Marko Demantowsky (2. Reihe v.l.n.r.)

Im November nahm Redaktionsleiter Georgios Chatzoudis an der zweiten Dießener Klausur „Mensch | Maschine | Zukunft“ (#DKMMZ) teil, die in Flüeli-Ranft in der Schweiz stattfand. Teil des Klausurprogramms war eine weitere Ausgabe des Geschichtstalks, der sich mit der Frage "Das Politische im Digitalen – alles neu?" beschäftigte. Außerdem führte der Redaktionsleiter mit ausgewählten Klausurteilnehmern Videointerviews.

„Das Politische im Digitalen - alles neu?“ mit Georgios Chatzoudis, Christoph Kappes, Prof. Dr. Stefanie Bailer, Prof. Dr. Gerhard Lauer, Prof. Dr. Marko Demantowsky (v.l.n.r.)

Die Interviewreihe „Zu Gast bei L.I.S.A.“ wurde fortgeführt und insgesamt dreizehnmal realisiert. Zuletzt sprach Georgios Chatzoudis in diesem Rahmen mit der Musikwissenschaftlerin Viola Usselmann über den Frankfurter Bürger Heinrich Mylius (1769–1854), der als erfolgreicher Textilfabrikant in Mailand zu einem verehrten Mäzen für Kunst und Wissenschaft avancierte. „Zu Gast bei L.I.S.A.“ war außerdem der Architekt Sekandar Ozod-Seradj, der seit Jahren verfallene und zerstörte Kulturstätten in Kabul restauriert – Projekte, die unter anderen von der Gerda Henkel Stiftung unterstützt wurden.

Der Architekt Sekandar Ozod-Seradj restau­riert seit Jahren zerstörte Kulturstätten in Kabul und war „Zu Gast bei L.I.S.A.“.

Der meist aufgerufene Beitrag war mit 13.220 Zugriffen ein Interview mit Prof. Dr. Jörg Michael Kastl über das Körperkonzept bei Maurice Merleau-Ponty aus dem Mai 2021. Auch der Beitrag von PD Dr. Markus Ressel, in dem der Historiker sein Forschungsprojekt, das im Rahmen der L.I.S.A.Video-Reihe dokumentiert wurde, näher beleuchtet sowie ein Interview mit der ehemaligen Promotionsstipendiatin Dr. Sarah Masiak zur Hexenverfolgung im Hochstift Paderborn gehörten zu den beliebtesten Beiträgen. Seit dem Launch von L.I.S.A. im Februar 2010 wurden insgesamt 5.335 Beiträge (Stand: 31.12.2021) veröffentlicht, die weiterhin im Portal gehört, gelesen und gesehen werden.