Schnell stand fest, dass das alte Museumsgebäude nicht erhalten werden konnte. Der Neubau musste fertiggestellt und sein Fußboden erhöht werden, um ihn gegen zukünftige Überschwemmungen zu sichern. Die größte Herausforderung bei der Dokumentation der Überreste der Mayong-Kultur aber lag in der notwendigen Konservierungs- und auch Forschungsarbeit. So erfasste und kartierte ein Team unter Leitung von Dr. Manjil Hazarika alle Denkmäler, archäologischen Stätten und Tempel der Region zwischen Kajolichoki im Westen bis Pobitora im Südosten. Ein zweites Team bemühte sich währenddessen darum, Manuskripte und Artefakte in Privatbesitz ausfindig zu machen und ihre Besitzer zu überzeugen, sie dem Museum zu übergeben, was sich aufgrund der oft religiösen Bedeutung schwierig gestaltete. Das dritte Team unter Mridu Moucham restaurierte sowohl die gesammelten als auch die bereits vorhandenen Objekte, damit sie gemeinsam mit den weiteren Forschungsergebnissen Eingang in das neu konzipierte Museum finden konnten, um diese verborgenen Gemeinschaften sichtbar zu machen.
Nach nur einem Jahr hatte das Team um Professor Bora 5.317 Folios von 210 Manuskripten sowie 868 Objekte aus Stein, Terracotta, Bambus oder Eisen verzeichnet, restauriert, soweit wie möglich digitalisiert und ein Museum errichtet, das die einzigartige Kultur und Geschichte Mayongs der Öffentlichkeit zugänglich macht. Über das Projekt informiert auch eine Videodokumentation, die auf L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG abrufbar ist.