Die Fassade von KIB 251 ist ionisch geprägt, diejenige von KIB 259 indes dorisch, und auch sonst lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den beiden Gräbern feststellen. So verfügt das nördlich des Dikmen Tepe gelegene Exemplar über einen Pronaos, der seiner Fassade eine größere Tiefe verleiht, als es bei seinem südlichen Pendant der Fall ist. Durch diese Vorhalle besitzt das Grab zudem eine zweite ›Fassade‹, die neben einem aufwendig gerahmten Eingang zur Grabkammer zwei wohl als Scheinfenster zu interpretierende Nischen aufweist.
Die Kammern beider Gräber mit ihren durch Schiebetüren verschließbaren Zugängen und den U-förmig entlang den Seitenwänden aus dem Fels herausgeschlagenen Klinen sind dagegen ähnlich gestaltet. Ein Unterschied besteht allerdings im Hinblick auf die Decke: Während diese bei KIB 259 flach ausfällt, besteht sie bei KIB 251 aus einem leichten Tonnengewölbe. Aufgrund einiger baulicher Details geht M. Seyer zudem davon aus, dass das am Ortsrand von İbecik gelegene Felsgrab unfertig geblieben ist, zieht daraus aber keine weiteren Schlussfolgerungen. Auf die Benutzbarkeit des Grabs als Ort von Bestattungen hatte diese vermeintliche oder tatsächliche Unfertigkeit jedenfalls keine Auswirkung.
Für beide Felsgräber führt Seyer allgemein lykische sowie karische und damit südlich der Kabalis/Kibyratis beheimatete und von griechischer Architektur beeinflusste Parallelen an. Diese werden in die zweite Hälfte des 4. und in das 3. Jh. v. Chr. datiert, und eine solche zeitliche Einordnung erscheint Seyer auch für die zwei Exemplare bei Bubon als naheliegend. Allerdings verweist er auch auf die kleine, zuletzt noch gewachsene Gruppe von Felsgräbern lykischen Typs in der Kabalis/Kibyratis und der Milyas hin, deren Errichtung zumindest auf eine von Lykien ausgehende kulturelle Beeinflussung zurückzuführen ist. Möglicherweise stand dieser Einfluss sogar konkret mit einer Eroberung dieser Gebiete in der ersten Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. durch den ostlykischen ›Dynasten‹ Perikle von Limyra im Zusammenhang. Mit seiner Favorisierung eines frühhellenistischen Baudatums setzt Seyer die beiden Gräber von Bubon allerdings von diesen spätklassischen lykischen Gräbern ab und betrachtet sie dementsprechend als deren Nachläufer.
Diese grundsätzlich plausible zeitliche wie kulturelle Einordnung lässt sich durch einige Gedanken ergänzen, wozu insbesondere auf die oben schon hervorgehobene Verschiedenheit der Fassaden beider Gräber zurückzukommen ist. Diese soll jedoch weniger an der Verwendung unterschiedlicher griechischer Architekturordnungen (ionisch versus dorisch) oder deren Details (Säulen versus Pilaster) als vielmehr an der allgemeinen Konzeption der Fassaden festgemacht werden. So präsentiert sich die Fassade von KIB 259 (Abb. 259. 2) trotz einer gewissen Plastizität als eher flach. Dieses Merkmal setzt das Grab deutlich von KIB 251 ab und verbindet es mit einer Vielzahl entsprechend gestalteter Felsgräber mit griechischen Fassaden in Lykien, wie sie in größerer Zahl etwa in den Nekropolen von Limyra zu finden sind. Schon von M. Seyer angeführte Vergleichsbeispiele, die vor allem aus dem karisch-lykischen Grenzgebiet um den Golf von Telmessos (Fethiye) stammen, sind sogar noch ähnlicher und lassen sich durch weitere Gräber, insbesondere aus Idyma, ergänzen. Darüber hinaus bieten ein Felsgrab in Araxa und eines auf der Antiphellos (Kaş) vorgelagerten Insel Megisti gute Vergleichsmöglichkeiten.
Das Grab KIB 259 lässt sich demnach von KIB 251 abgrenzen, und es findet sich auch eine eigene Gruppe von Parallen im lykisch-karischen Übergangsgebiet und in Lykien. Für diese Gräber könnte auch noch ein spätklassisches Baudatum in Frage kommen, wobei die einigermaßen datierbaren Exemplare gewöhnlich der zweiten Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. zugewiesen werden. Damit wäre das Grab zwischen İbecik und Elmalıyurt zeitlich etwas später anzusetzen als die weiter oben genannte und mit der möglichen Eroberung der Kabalis durch Perikle von Limyra in Verbindung gebrachten Gruppe von Felsgräbern, deren Fassaden vollständig in Anlehnung an die lykische Holzbauweise gestaltet sind.
Mit KIB 277 (Abb. 277. 1) liegt eines von ihnen tatsächlich nur ca. 18 km Luftlinie westlich von Bubon entfernt, nahe dem Dorf Kirazlıyayla, und es kann im Gegensatz zu den übrigen Vertretern der Gruppe auch anhand einer Inschrift auf seiner Fassade in das 4. Jh. v. Chr. datiert werden. Insofern ließe es sich durchaus mit der möglichen Eroberung der Kabalis durch Perikle von Limyra in Zusammenhang bringen, kann aber ebenso etwas später in der zweiten Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. angesetzt werden.
Die Diskussion um die Datierung von KIB 259 führt demnach zu keinem eindeutigen Ergebnis. J. J. Coulton hat das zuletzt noch einmal durch seine grundsätzliche Skepsis gegenüber den nördlichen Eroberungen des Perikle von Limyra und den Hinweis auf möglicherweise bis in den späten Hellenismus reichende Nachläufer der Felsfassadengräber im lykischen Kernland zum Ausdruck gebracht. Daher möchte er die in der Kabalis nichtheimischen Felsfassadengräber auch weniger eingewanderten Lykiern zuweisen als vielmehr Angehörigen der lokalen Eliten, die dadurch ihren hohen Status zur Schau gestellt hätten. Eine plausible Erklärung, warum diese Eliten ausgerechnet eine fremde Grabform übernommen haben sollten, als diese am Herkunftsort, also in Lykien selbst, zwar noch für Nachbestattungen genutzt wurde, aber ansonsten schon nicht mehr aktuell und überdies so stark mit der lykischen Identität in klassischer Zeit verbunden war, bleibt Coulton allerdings schuldig. Auch wenn das Grab KIB 259 also selbst nicht zu den eindeutig lykischen Gräbern gehört, so ist es wohl dennoch wie die in Lykien anzutreffenden vergleichbaren Felsgräber mit griechischen Architekturelementen so stark mit ihnen verbunden, dass hier eine noch spätklassische Datierung im 4. Jh. v. Chr. postuliert werden kann, ohne dass sie aber zweifelsfrei zu belegen wäre.
Ein wenig anders dürfte es sich hingegen mit Grab KIB 251 (Abb. 251. 1) verhalten, obgleich dieses ebenfalls Übereinstimmungen mit den Felsfassadengräbern im lykisch-karischen Grenzgebiet aufweist, die aber eher allgemeiner Natur sind. Die durch seine tiefe Vorhalle erzeugte Plastizität in Kombination mit den stämmigen Frontsäulen setzt das Grab aber doch stärker von seinem Pendant KIB 259 ab, als dass es mit diesem vor einem gemeinsamen Hintergrund betrachtet werden kann. Stattdessen kommt für das Grab wohl tatsächlich ein nachklassischer Zeitansatz in Betracht, der aber über eine Einordnung als hellenistisch nicht hinauskommt.
Auf der Suche nach Parallelen bietet sich bei diesem Grab auch ein Wechsel des Blickwinkels an. So zeigt die Fassade des ›Gerdek Kaya‹ genannten und gewöhnlich in das 2. Jh. v. Chr. datierten Felsgrabes nahe Çukurca in Phrygien zwar dorische Architekturelemente, ist aber im Hinblick auf die Tiefe der Vorhalle und die Scheinfenster vergleichbar. Gleiches trifft auf ein ebefalls als ›Gerdek‹ bezeichnetes Felsgrab beim Dorf Karakoyunlu in Paphlagonien zu, das Gemeinsamkeiten mit KIB 251 zeigt, sich in den Details aber auch deutlich von diesem unterscheidet und in das letzte Drittel des 4. Jhs. v. Chr. oder auch hellenistisch datiert wird.