Form 21
Schüssel mit gefaltetem Fuß  

Vgl. Form Isings 115

Kat. 85 Schüssel, Inv. 67,1079

Grab 105

H. 9,5 cm. Rand Dm. 12,7 cm.

Glas grünlich. Blasen. Freigeblasen.

Glockenförmiger Gefäßkörper mit konischem, aus der Wandung geformtem Fuß. Boden nach innen gewölbt; Heftnarbe. Rand ungleichmäßig nach außen gefaltet und mit der Wandung verschmolzen, innen hohl.

Zusammengesetzt, Fehlstellen.

Lit.: unpubliziert.

Abb. 142. Form 21. Kat. 85. Inv. 67,1079.

Abb. 142. Form 21. Kat. 85. Inv. 67,1079. M. 1:2.

Grabtypus und Fundlage: Das Gefäß stand in der Nische eines Körpergrabs.

Form und Technik: Der Gefäßkörper wurde zusammen mit dem Fuß aus der Glasblase geformt. Der obere Rand und die Kante des Fußes wurden gefaltet und sind innen hohl. Die relativ seltene Gefäßform ist tiefer als Form Isings 115, entspricht ihr jedoch im Übrigen.

Verwendung und Gefäßkombination: Das Gefäß gehört vermutlich zum Tischgeschirr. Form 21 war mit den Bechern Form 10b und 11a, den Krügen Form 59b und 70b sowie mit Topf Form 55 vergesellschaftet, vergleiche Taf. 144.

Datierung: Das Grab mit Kat. 85 ist durch eine Münze sicher nach 307/308 n. Chr. datiert. Nach Ausweis der übrigen Beigaben ist es in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts in den Boden gelangt. Das Fundstück ist somit älter als die von C. Isings genannten Beispiele[572].