Grab 58 (Fund 1933-03)  

Hürth-Efferen, Bachstraße. Die Fundstelle liegt nordwestlich der Luxemburger Straße und ca. 5,5 km von der römischen Stadtmauer in Köln entfernt. Das Grab gehörte wahrscheinlich zum Bestattungsplatz einer Villa rustica, von der Reste auf dem heutigen Kirchberg gefunden wurden[1343].

Brandgrab

Im Januar-Februar 1934 wurden Ausschachtungsarbeiten in T. 0,75–0,85 m durchgeführt. Dabei wurde das Brandgrab Nr. 3 teilweise zerstört. Einzelheiten des Befundes sind nicht überliefert (FB 33.42).

Gesamtzahl der Glasgefäße: drei

1. Griffschale, Inv. 33,175: Form 73 (Kat. 271).

2. „Bruchstücke des Henkelkännchens“, Inv. 33,176, verloren: Form 72 (Kat. 272).

3. Krug mit kugeligem Gefäßkörper und Standring, Inv. 33,174, verloren:

    vermutlich Form 70 a (Kat. 260).

4. Sesterz, Antoninus Pius für Diva Faustina I, Rom, 141/161 n. Chr., Inv. 33,178.

    RIC 1148.

5. As, Commodus, Rom, 186, 186/187 n. Chr., Inv. 33,179.

    RIC 489/509.

6. Denar, Septimus Severus für Julia Domna, Rom, 196/211 n. Chr., Inv. 33,177.

    RIC 580.

7. „Dünnwandiger, rottoniger Kugelbecher mit glänzend schwarzem Firnis und

     zwei doppelt Riffelzonen“, Inv. 33,173; verloren.

    H. 8,3 cm. Dm. 8,5 cm.

    wohl Form Niederbieber 33 a; Künzl 1.1.1.

Von der gleichen Fundstelle, Zugehörigkeit zum Grab nicht sicher:

8. Zweihenkliger Krug, Inv. 33,180.

    H. 13 cm.

    Sch. vergilbtweiß, Ofl. glattwandig.

    Form Niederbieber 67 b[1344].

9. Firmalampe, Inv. 33,181.

    L. 7,4 cm (o. Henkel). Dm. 5,5 cm. H. 3,4 cm. Standplatte Dm. 3,7 cm.

    Sch. vergilbtweiss, Ofl. grauschwarzer Überzug.

    Mit zwei breit gefurchten Knuppen auf der Schulter. Großes Ölloch.

    Standfläche mit zwei konzentrischen Ringen und einem plastischen Mittelpunkt.

    Herstellungsort vermutlich Köln.

    Form Loeschcke X C.

Dat.: Zweites Drittel des 3. Jahrhunderts; nach 196/211 n. Chr.

Lit.: unpubliziert.

Taf. 87. Ausstattung von Grab 58. M. 1:2. Nr. 2 M. 1:4.