Luxemburger Straße SO-Seite
Brandgrab
Nach den Fundlisten von F. Gerlach sowie dem ZugInv. 5096–5103 des Museums wurde am 24. August 1897 in T. 1,10 m unter der Geländeoberkante „eine große Thon-Urne“ (2) und die Beigaben (1. 3–7) freigelegt. Nach J. Hagen befanden sich die Knochen- und Brandasche in der „Urne“ (2).
Gesamtzahl der Glasgefäße: eins
1. Flasche/Unguentarium, Inv. L 762: Form 27 c (Kat. 103).
2a. Topf, Inv. L 757, als Urne verwendet.
H. 22,4 cm.
Sch. rötlich braun, Ofl. hellgrau beige, rauhwandig.
Mit abgesetztem Hals und umgelegtem horizontalem Rand. Am Hals zwei Rillen.
Form Hofheim 87 A[1151].
2b. Deckel
Dm. 15,7 cm. H. 4,3 cm
Sch. rötlich beige, Ofl. beige grau, rauhwandig.
Flachkonisch mit horizontal abgestrichenem Knopf und kantig profiliertem Rand.
Form Gellep 793[1152].
3. Becher, Inv. L 758.
H. 12,2 cm. Rand Dm. 10,2 cm.
Sch. vergilbtweiß, Ofl. hellroter, fleckig brauner Überzug.
Auf einfach gerillter Standfläche und mit innen leicht gekehltem Schrägrand.
Auf der Wandung oben feine Strichelung, unten gröbere dreieckige Eindrücke
des ‚federnden Blättchens‘. Als Abschluss oben eine, unten zwei Rillen.
Form Hofheim 26 B[1153].
4. Krug, Inv. L 759.
H. 11,7 cm.
Sch. weiß, Ofl. ohne Überzug, glattwandig.
Birnenförmiger Gefäßkörper auf knapp abgesetzter Standfläche
und mit Hakenrand. Henkel verloren.
Form ähnlich Hofheim 51[1154].
5. Becher, Inv. L 760.
H. 12 cm. Rand Dm. 9 cm.
Sch. vergilbtweiß, Ofl. fleckiger, rotbrauner Überzug mit Körnchendekor.
Auf abgesetzter schmaler Standfläche und mit gerilltem,
innen leicht gekehltem Schrägrand.
Form Hofheim 26[1155].
6. Bildlampe, Inv. L 761.
L. 8,2 cm (o. Henkel). Dm. 5,7 cm. H. 2,3 cm. Abgesetzte Standplatte Dm. 3,2 cm..
Sch. vergilbtweiß, Ofl. hellrotbrauner Überzug.
Mit gefurchtem Bandhenkel und breiter eckiger Volutenschnauze. Im Spiegel in
Einzelheiten undeutliche Darstellung eines über Eck stehenden Opferaltars
mit Flamme. Links daneben Ölloch. Rundes Luftloch am Schnauzenansatz.
Abgenutztes Model.
Form Loeschcke I B mit Schulter 3 b[1156].
7. As, Augustus, Lugdunum, 10/3 v. Chr., Inv. L 763.
RIC 360, Typ barbarisiert; FMRD VI 1009,4 Nr. 43.
Dat.: ca. 40–80 n. Chr.
Lit.: Hagen 1906, 383–384 Taf. 21 Abb. 7.