Grab 5 (Fund 1897–222)  

Luxemburger Straße SO-Seite

Brandgrab

Nach den Fundlisten von F. Gerlach sowie dem ZugInv. 5256–5260 des Museums wurde am 3. September 1897 in T. 1,60 m unter der Geländeoberkante das Grab mit den Beigaben (1–5) freigelegt. Nach der Publikation von J. Hagen befand sich die Asche in Becher (3), den er daher als „Urne“ bezeichnet[1157].

Gesamtzahl der Glasgefäße: zwei

1. Flasche mit tropfenförmigem Gefäßkörper, Inv. L 881: Form 27 a (Kat. 91).

2. Flasche mit tropfenförmigem Gefäßkörper, Inv. L 882: Form 27 b (Kat. 96).

3. Becher, Inv. L 878.

    sog. Belgische Ware, H. 11,5 cm.

    Sch. hellbeige, Ofl. schwarzer Überzug.

    Doppelkonischer Behälter mit einem Wulst ober- und unterhalb des

    Schulterumbruchs. Geknickt abgesetzte, aufgewölbte und einfach gerillte Standfläche.

    Auf der Unterseite Stempel, möglicherweise des FVRIVS[1158].

    Form Deru P 55[1159].

4. Bildlampe, Inv. L 879.

    L. 8,7 cm (o. Henkel). Dm. 6,3 cm. H. 1,9 cm. Standplatte Dm. 3,3 cm.

    Sch. hellbeige, Ofl. fleckig grauer, hellrotbrauner Überzug.

    Mit gerilltem Bandhenkel und gerundeter Volutenschnauze. Im Spiegel unscharfes

    Muschelmotiv mit sieben oder acht breiten Rippen.

    Rundes Luftloch am Schnauzenansatz.

    Form Loeschcke V mit Schulter 4 b[1160].

5. Dupondius, Caligula für Divus Augustus, Rom, 37/41 n. Chr.[1161],

    Inv. L 880; verloren.

    RIC S. 96,8; FMRD VI 1009, 4 Nr. 51.

Dat.: Zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts; nach 37/41 n.Chr.

Lit.: Hagen 1906, 385–386 Taf. 21 Abb. 9. – Gollub 1962/63, 81–83 Abb. 10,13–15; Abb. 12.

Taf. 16. Ausstattung von Grab 5. M. 1:2. Stempel M. 1:1.
Abb. 384. Becher, Grab 5,3.