Grab 20 (Fund 1967-038)  

Luxemburger Straße 116 und Greinstraße

Brandgrab

Nach der Befundzeichnung (Abb. 395) stand in rechteckiger Grube auf UKH 51,40 über NN eine Holzkiste von L. 1,00 m, Br. 0,43 m, H. 0,40 m, darin Knochenasche und laut Fundliste (FB 67.2) die „Brandscherben“ von vier Keramikgefäßen (2–5). NO davon außerhalb der Kiste auf UKH 51,50 m über NN die unverbrannten Beigaben von Glaskrug (1), Becher (6) und Lampe (7). Aus dem Befund ist auf ein ‚Brandschüttungsgrab‘ mit Primär- und Sekundärbeigaben zu schließen[1214].

Gesamtzahl der Glasgefäße: eins

1. Krug mit vierkantigem Gefäßkörper, Inv. 67,771: Form 51 (Kat. 204).

2. Teller, Inv. 67,772 a.

    H. 4,8 cm. Rand Dm. 21 cm.

    Sch. grau, Ofl. rauhwandig, verbrannt.

    Zwei Bruchstücke: Standfläche von der zylindrischen Wandung durch breite Rille

    abgesetzt. Rand nach außen gebogen und durch Rille abgesetzt.

    Form Stuart 218[1215].

3. Becher, Inv. 67,772 b.

    H. 2,9 cm. Rand Dm. 11,4 cm.

    Sch. vergilbtweiß, Ofl. schwarz verbrannt.

    Bruchstück mit Karniesrand und Resten von Körnchendekor.

    Form Stuart 2[1216].

4. TS-Napf, Inv. 67,722 c.

    H. noch 2,3 cm. Rand Dm. 9,5 cm.

    Ofl. grauschwarz verbrannt.

    Randbruchstück: Auf der überhängenden Randlippe Barbotine-Auflage

    in Form von gestielten Blättern.

    Form Drag. 35[1217].

5. Teller, Inv. 67,722 d.

    H. noch 3,5 cm. Rand Dm. 24 cm.

    Sch. grauschwarz verbrannt, Ofl. Reste von aufgetragenem Glanzton.

    Randbruchstück: Überhängende Randlippe,

    auf der Innenseite feine, braune Marmorierung.

    Form Stuart 12[1218].

6. Becher, Inv. 67,770.

    H. 9,4 cm. Rand Dm. 7,4 cm.

    Sch. vergilbtweiß, Ofl. braunschwarzer Überzug.

    Gefäßkörper auf schmaler, knapp abgesetzter Standfläche und

    mit Karniesrand und Körnchendekor.

    Form Stuart 2.

7. Firmalampe, Inv. 67,769.

    L. 7,2 cm (o. Henkel). Dm. 5 cm. H. 2,8 cm. Standplatte Dm. 3 cm.

    Sch. vergilbtweiß, Ofl. fleckiger helloranger Überzug.

    Mit Ösenhenkel und zwei seitlichen Knuppen.

    Völlig unkenntliche, nur noch als Streifen geformte Bodenmarke.

    Herstellungsort vermutlich Köln.

    Form Loeschcke IX C.

Dat.: Erste Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr.

Lit.: unpubliziert.

Abb. 395. Befundzeichnung von Grab 20. M. 1:20.
Taf. 38. Ausstattung von Grab 20. M. 1:2.