Form 24
Topf mit Standring und Rippen  

Vgl. Form Isings 67c; Trier 146b; AR 118.2

Kat. 88 Topf, Inv. 61,981

Grab 27

Dm. jetzt 15 cm.

Glas blaugrün. Gerippte Vorform

Gefäßkörper flach zusammengeschmolzen. Erkennbar sind der Standring und die gerippte Wandung.

Lit.: unpubliziert.

Form 24 ohne Grabzusammenhang: Fremersdorf, Geformtes Glas 44 Taf. 76.

Abb. 147. Form 24. Kat. 88. Inv. 61,981.
Abb. 146. Form 24. Rekonstruktion von Kat. 88. Inv. 61,981.
Abb. 147. Form 24. Kat. 88. Inv. 61,981. M. 1:2.

Grabtypus und Fundlage: Das Gefäß stammt aus einem Brandgrab und ist bei der Leichenverbrennung verschmolzen.

Form und Technik: Das während der Einäscherung verformte Gefäß ist in Einzelheiten nicht rekonstruierbar. Es ist aber davon auszugehen, daß es sich um ein Beispiel der Form Isings 67c handelte, das in eine gerippte Vorform geblasen wurde. Der Standring wurde wahrscheinlich aus der Wandung geformt und der Rand kragenartig nach unten umgeschlagen.

Verwendung und Gefäßkombination: Da das Gefäß mit der Leiche in den Brand gelangte, kann es nicht als Aschenurne vorgesehen gewesen sein. Größere Exemplare der Form 24 wurden hierzu verwendet[578]. Der Topf diente als primäre Grabbeigabe und war mit einem Aryballos Form 33 vergesellschaftet (Taf. 45).

Datierung: Das Brandgrab ist in das 2. Jahrhundert datierbar, vermutlich ist es in der zweiten Jahrhunderthälfte angelegt worden. In Köln-Müngersdorf wurde in einem Brandgrab ein Topf vergleichbarer Form zusammen mit einem As von 98/99 n. Chr. gefunden[579]. Ein Exemplar aus Kretz stammt aus einem Brandgrab der Zeit um 100 n. Chr.[580].