Grab 69 (Fund 1936-202)  

Luxemburger Straße 93

Brandgrab

Nach der Befundzeichnung (Abb. 447) und laut Fundbericht (FB 36.21) eine rechteckige Grube von 0,97 x ca. 0,60 m Größe, Grabsohle in T. 1,50 m. In NW-Ecke in rechteckig umgrenzter, starker Holzkohleschicht, wohl von einem Holzkasten, der Leichenbrand, darin Beinplättchen (5), verbrannte Keramikbruchstücke (4) und „Bronzeröhrchen“ (6). Im südlichen Grubenteil drei Gläser: Schliffbecher (1), darin ‚Stachelbecher‘ (2) und Glasbruchstücke (3). Im östlichen Grubenteil verstreut Messergriff (7) und Eisennägel (4).

Gesamtzahl der Glasgefäße: drei

1. Halbkugeliger Becher mit scharfem Rand (‚Schliffbecher‘), Inv. 36,163 (Abb. 447,1):

    Form 9 b (Kat. 26).

2. Halbkugeliger Becher mit verrundetem Rand (‚Stachelbecher‘), Inv. 36,164

    (Abb. 447,2):

    Form 10 c (Kat. 40).

3. „Nicht zusammensetzbare Glasscherben“, Inv. 36,165; verloren.

    Glasfarbe und Form unbekannt.

4. „Scherben und Eisennägel“, Inv. 36,168; verloren (Abb. 447,4. 7)

5. „Reste eines Knochenplättchens mit konzentrischen Kreisen verziert“,

     Inv. 36,166; verloren,

    wohl der Klappdeckel eines mehrfächrigen Kästchens[1391] (Abb. 447,3).

6. „Versilbertes Bronzeröhrchen“, Inv. 36,167; verloren (Abb. 447,5)

    L. 7 cm. Dm. 1,4 cm.

7. „Beinerner Messergriff“, o. Inv.; verloren (Abb. 447,6).

Dat.: wohl zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr.

Lit.: unpubliziert.

Abb. 447. Befundzeichnung von Grab 69. M. 1:20.
Taf. 99. Ausstattung von Grab 69. M. 1:2.