Form 63
Krug mit tonnenförmigem Gefäßkörper  

Kat. 247 Krug, Inv. 67,864

Grab 22

H. 16,7 cm.

Glas blaugrün, durchsichtig. Freigeblasen.

Konvex gewölbter Gefäßkörper. Boden eingewölbt; Heftnarbe. Zylindrischer, enger Hals. Rand horizontal nach außen gebogen und wieder zurückgefaltet. Auf der Schulter und am Hals Ansatzspuren des Henkels. Auf dem Gefäßkörper ein umlaufender Spiralfaden.

Henkel verloren.

Lit.: unpubliziert.

Abb. 318. Form 63. Kat. 247. Inv. 67,864.
Abb. 317. Form 63. Kat. 247. Inv. 67,864. M. 1:2.

Grabtypus und Fundlage: Der Krug stammt aus einem Brandgrab und lag auf einem Teller.

Form und Technik: Der tonnenförmige Gefäßkörper wurde freigeblasen und in heißem Zustand mit einem dünnen Spiralfaden aus der gleichen Glasmasse umwickelt. Die Dekorationsweise ist auch sonst bei Glasfunden in Köln häufig belegt, u. a. bei den Krügen der Formen 62a–b und 64a sowie den Aryballoi Form 33[985]. Eine formgleiche Parallele ist bisher nicht bekannt.

Verwendung und Gefäßkombination: Da der Krug in Verbindung mit einem TS-Teller ins Grab gelegt wurde, möchte man ihn als Schankgefäß zum Tischgeschirr rechnen. Er war die einzige Glasbeigabe des Grabes.

Datierung: Grab 22 mit Kat. 247 ist nach Ausweis der Keramik in das erste Drittel des 2. Jahrhunderts datierbar.