Form 56
Ähnlich Form Isings 102a; Trier 110a.
Kat. 218 Flasche, Inv. 69,72.2
H. 5,9 cm.
Glas farblos, jetzt milchig aussehend. Einteilige Halbform.
Zylindrischer Gefäßkörper. Boden leicht eingewölbt. Kurzer, zylindrischer Hals. Rand horizontal nach außen gebogen und wieder zurückgefaltet.
Zusammengesetzt und ergänzt. Etwa die Hälfte des Gefäßkörpers verloren.
Lit.: Doppelfeld 1970, 18 Nr. 3.
Grabtypus und Fundlage: Kat. 218 stammt aus einem Brandgrab und lag innerhalb der Tuffsteinkiste.
Form und Technik: Der Gefäßkörper von Kat. 218 wurde in eine zylindrische Halbform geblasen, die unten wohl offen war. Die Wandung ist unvollständig erhalten, und es stellt sich die Frage, ob das Gefäß als kleiner Krug mit Henkel oder als henkelloses Fläschchen zu rekonstruieren ist. Da Reste eines Henkelansatzes am Rand nicht zu erkennen sind, scheint es sich eher um ein Fläschchen zu handeln, wie auch Doppelfeld angibt. Allerdings fehlt bei Kat. 218 die trichterförmige Mündung entsprechend den Formen Isings 102a und Trier 110a.
Verwendung und Gefäßkombination: Der Fundzusammenhang liefert keine Anhaltspunkte dafür, wie das kleine Gefäß verwendet wurde (Taf. 76–77).
Datierung: Grab 51 mit Kat. 218 ist nach Ausweis der Keramik in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts datierbar.
