Grab 12 (Fund 1899-08)  

Luxemburger Straße NW-Seite

Brandgrab

Die Fundstelle ist durch den Plan von F. Gerlach vor der Ostecke eines ummauerten Grabbezirks von L. 6,50 m und Br. 4,10 m lokalisiert. Wie die Fundlisten und das ZugInv. 6282 a–e des Museums angeben, wurde das Grab am 1. Februar 1899 freigelegt. In T. 1,60 m unter der Geländeoberkante fanden sich „Thonurne“ (2) mit Knochen und
Beigaben (1. 3–4).

Gesamtzahl der Glasgefäße: eins

1. Halbkugeliger Becher mit eingestochenem Boden, Inv. L 1320: Form 8 (Kat. 13).

2. Topf, Inv. L 1317, als Leichenbrandbehälter verwendet; z. Zt. nicht auffindbar[1183].

    H. 23,5 cm.

    Sch. grau, Ofl. rauhwandig.

    Bauchiger Gefäßkörper mit abgesetztem Hals und umgelegtem Rand.

    Auf der Schulter zwei Rillen.

    Form Hofheim 87.

3. Henkelkrug, Inv. L 1318.

    H. 19,3 cm.

    Sch. vergilbtweiß. Ofl. ohne Überzug, glattwandig.

    Bauchiger Gefäßkörper auf wulstig abgesetzter, leicht aufgewölbter und

    einfach gerillter Standfläche. Leicht unterschnittener, glatter Dreiecksrand.

    Breiter Bandhenkel mit zwei Längsfurchen.

    Form Hofheim 50.

4. Firmalampe, Inv. L 1319.

    L. 7,3 cm (o. Henkel). Dm. 4,9 cm. H. 2,4 cm. Standring Dm. 2,8 cm.

    Sch. vergilbtweiß, Ofl. fleckiger, orangebrauner Überzug.

    Mit durchbrochenem Schultering. Am Schnauzenansatz eine zungenförmige

    Rinne und ein Luftloch. Zwei Knuppen auf der Schulter.

    Angesetzter Rundstabhenkel mit einer Längsfurche.

    Eisenrest auf dem Henkel.

    Wohl Produkt der Töpferei Köln, Rudolfplatz.

    Form Loeschcke IX C[1184].

Dat.: flavisch

Lit.: unpubliziert.

Taf. 26. Ausstattung von Grab 12. M. 1:2.