Grab 52 (Fund 1927-10)  

Luxemburger Straße SO-Seite (Bahnhof der Vorortbahnen)[1315].

Wohl Brandgrab

Laut Fundbericht (FB 27.43) wurden am 1. Dezember 1927 in T. 0,80 m unter der Geländeoberkante die Beigaben (1–8), die dicht beieinander standen, freigelegt. Es wurden keinerlei Knochenreste beobachtet[1316].

Gesamtzahl der Glasgefäße: zwei

1. Krug mit zylindrischem Gefäßkörper, Inv. 27,327 b: Form 57 a (Kat. 219).

2. „Reste eines Aryballos“, Inv. 27,327 a, verloren: Form 33 (Kat. 127).

3. Becher, Inv. 27,324.

    H. 10,4 cm. Gr. Dm. 7,2 cm. Hh. 2 cm.

    Sch. rötlich beige, Ofl. glänzender schwarzer Überzug.

    Schlanker Gefäßkörper auf kantig abgesetzter, leicht aufgewölbter und

    einfach gerillter Standfläche. Wandung mit sieben ovalen Dellen.

    Konischer Hals mit abgesetzter Rundstablippe.

    Form Niederbieber 32 d[1317].

4. Firmalampe, Inv. 27,325.

    L. 4,6 cm (o. Henkel). Dm. 3,5 cm. H. 2,6 cm. Standplatte Dm. 1,7 cm.

    Sch. vergilbtweiß, Ofl. fleckig braungrauer Überzug.

    Mit offenem Kanal.

    Herstellungsort wohl Köln[1318].

    Form Loeschcke X C.

5. Strigilis, Inv. 27,326.

    L. 21,9 cm. Schaber Br. 1 cm.

    Kupferlegierung.

    Geschweifter Schaber mit aufgebogener Spitze und schma­ler, gekehlter Innenseite.

    Massiver, im Quer­schnitt runder Griff, der sich zum Schaber hin verjüngt.

    Griffansatz kantig abgeflacht und auf der Oberseite mit vier Horizontalrillen versehen.

    Die übrige Griffoberfläche unverziert[1319].

6.–7. Zwei Henkelkrüge, Inv. 27,321–27,322; verloren.

         H. unbekannt.

         „weisstonig“

         Birnenförmige Gefäßkörper.

         Form Niederbieber 62 a (?).

8. „Konischer Becher“, Inv. 27,323; verloren.

    „schwarz gefirnisster Ton“

    Form Niederbieber 30 a (?).

Dat.: Erstes Drittel des 3. Jahrhunderts n. Chr.

Lit.: unpubliziert

Taf. 78. Ausstattung von Grab 52. M. 1:2. Nr. 2 ohne M.