Luxemburger Straße 116 und Greinstraße
Doppelgrab
Nach der Befundzeichnung (Abb. 516) in einem 3,60 x 2,40 m großen Grabschacht zwei Körpergräber in einer Achse hintereinander. Erdbestattungen mit abgerundeten Ecken von je L. 1,60 m und Br. 0,40 m auf UKH 49,30 m über NN ohne Beigaben. Ausrichtung NW-SO. Keine Skelettreste festgestellt. Laut Fundliste (FB 67.2) in 1,20 m Abstand von Sarg eine Erdstufe auf UKH 50,30 m über NN mit sechs deponierten Beigaben: ovaler Glasteller (2) mit Messer (3) auf rundem Glasteller (1) stehend, daneben drei Henkelkännchen (4–6). Auf UKH 51,40 m über NN Kanne (7) in gestörter Lage.
Gesamtzahl der Glasgefäße: zwei
1. Runder Teller mit Standring, Inv. 67,1249: Form 2 (Kat. 2).
2. Ovaler Teller mit Standring, Inv. 67,1250: Form 3 (Kat. 4).
3. Messer, Inv. 67,1251 (Abb. 517).
L. noch 9,7 cm.
Klinge Eisen, Griff (Holz ?) verloren.
Lanzettförmige Klinge mit Heftscheibe und Resten der Angel[1602].
4. Henkelkännchen, Inv. 67,1247.
H. 13,2 cm.
Sch. beige, Ofl. rauhwandig.
Auf schmaler, geschwungen abgesetzter, einfacher Standfläche.
Abgesetzter, steilkonischer Hals mit gekniffener Schnauze
in der Achse des Bandhenkels.
Form Gellep 112.
5. Henkelkännchen, Inv. 67,1247 a.
H. 13 cm.
Ware und Form wie Inv. 67,1247 (4).
6. Henkelkännchen, Inv. 67,1247 b.
H. 12,6 cm.
Mit seitlichem Ausguß nach halbrechts und Rund-stabhenkel.
übrige Form und Ware wie Inv. 67,1247 (4).
7. Kanne, Inv. 67,1248.
Rand und Ausguß verloren. H. noch 27 cm.
Sch. rötlich beige, Ofl. rauhwandig, fleckig graubraun.
Auf schwach abgesetzter, leicht aufgewölbter, einfacher Standfläche und
mit abgesetztem konischen Hals. Bandhenkel mit einer Längsfurche.
Form Gellep 115[1603].
Dat.: Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr.
Lit.: unpubliziert.