Luxemburger Straße 101, ehemaliger Güterbahnhof
Körpergrab
Nach der Befundzeichnung (Abb. 519) und laut Fundbericht (FB 74.20) Grube von L. 2,20 m und Br. 0,80 m bei OKH 51,70 m und UKH 48,60 m über NN, die Grabsohle also in mehr als 3 m Tiefe liegend. Reste eines vergangenen Holzsargs (Holzmulm und Eisennägel) von L. 2,04 m und Br. 0,68 m bzw. 0,52 m am Kopfende und Fußende. Im Sarg bei der rechten Schulter des Toten kleine Glasflasche (1) und Glasbecher (2), im Becken Schnalle (5), über den Füßen Henkeltopf (3).
Gesamtzahl der Glasgefäße: zwei
1. Flasche mit konischem Gefäßkörper, Inv. 74,957: Form 31 a (Kat. 120).
2. Halbkugeliger Becher mit verrundetem Rand, Inv. 74,958: Form 10 b (Kat. 39).
3. Henkeltopf, Inv. 74,954.
H. 11,7 cm. Rand Dm. 10,5 cm.
Sch. gelblich, Ofl. rauhwandig.
Auf schmaler, leicht abgesetzter Standfläche. Durch eine Rille abgesetzter,
eingeschwungener Hals mit ausgebogenem Rand. Ösenbandhenkel mit
breiter Längsfurche. Am unteren Henkelansatz Fingereindruck.
Form Gellep 109[1612].
4. Unterteil eines Gefäßes, Inv. 74,955.
H. noch 4 cm.
Sch. beige, Ofl. rauhwandig.
Gedrungener Gefäßkörper auf schwach abgesetzter Standfläche.
5. Gürtelschnalle ohne Beschläg, Inv. 74,956.
L. 3,5 cm.
Kupferlegierung.
Ovaler Bügel mit rundem Querschnitt und bandförmigem Dorn[1613].
Dat.: Erste Hälfte oder Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr.
Lit.: Riedel 1980, 122 Abb. 31.