Grab 28 (1898-78)  

Grab 28 (1898-78)

Luxemburger Straße NW-Seite

Wohl Brandgrab

Auf dem Grabungsplan von F. Gerlach als Brandgrab gekennzeichnet. Laut Fundliste sowie nach den Angaben im ZugInv. 6352 a–e des Museums wurden am 9. Dezember 1898 in T. 1,30 m unter der Geländeoberkante im Lehm „zwei Thonkännchen“ (4–5), „zwei Schalen“ (2–3) und Glas (1) gefunden. Zwei zugehörige „Töpfchen“ gelangten nicht ins Museum. Nach der differierenden Zeitstellung der Henkelkännchen, dürfte Exemplar (5) zu einem jüngeren Grabkomplex gehören[1248].

Gesamtzahl der Glasgefäße: eins

1. Große Flasche mit kugeligem Gefäßkörper, Inv. L 1488: Form 38 (Kat. 170).

2. TS-Teller, ostgallisch, Inv. L 1487.

    H. 4,2 cm. Rand Dm. 16,4 cm.

    Auf Standring, mit geknickter Wandung und Rundstablippe.

    Bodeninnenstempel MARTIAL (Martialis ohne TI-Ligatur)[1249].

    Auf der Bodenunterseite ein X-förmiges Graffito.

    Form Drag. 18/31.

3. Teller, ZugInv. 6352; verloren.

4. Henkelkännchen, Inv. L 1485.

    H. 11,8 cm.

    Sch. vergilbtweiß, Ofl. ohne Überzug, glattwandig.

    Auf abgesetzter, leicht aufgewölbter Standfläche.

    Gekniffene Schnauze als seitlicher Ausguß nach links.

    Form Niederbieber 64.

5. Henkelkännchen, Inv. L 1486; wohl nicht zugehörig.

    H. 12,5 cm.

    Sch. beige, Ofl. ohne Überzug, glattwandig.

    Auf abgestrichener Standfläche. Gekniffene Schnauze als Ausguß nach links.

    Bandhenkel mit einer Längsfurche.

    Form Gellep 112/829[1250].

Dat.: Zweites Drittel des 2. Jahrhunderts n. Chr.

Lit.: unpubliziert.

Taf. 47. Ausstattung von Grab 28. M. 1:2. Stempel M. 1:1.