Form 5
Teller mit hohem Standring  

Vgl. Form Isings 5; Trier 23; AR 16.1

Kat. 7 Teller, Inv. 67,807

Grab 32

Urspr. H. 3,6 cm. Dm. 17,6 cm.

Glas gelblich schimmernd. Aus einem Rohling geschliffen. Schleifspuren.

Hoher, zylindrischer Standring. Wandung gewölbt. Rand schräg ansteigend, Lippe abwärts gekantet.

In kleine Bruchstücke zersetzt. Nur unvollständig zusammengesetzt.

Lit.: unpubliziert.

Abb. 39. Form 5. Kat. 7. Inv. 67,807.
Abb. 38. Form 5. Kat. 7. Inv. 67,807. M. 1:2.

Grabtypus und Fundlage: Die Reste des Tellers Kat. 7 lagen außerhalb der Ascheschicht des Brandgrabs.

Form und Technik: Der Teller wurde mit Standring und Rand aus einem dickwandigen Rohling geschliffen[388]. Das Glas hat ein keramikähnliches Profil, das TS-Tellern Drag. 36 verwandt ist. Eine Variante ohne die abwärts gekantete Lippe ist Form AR 14. Sie ist in Köln durch mindestens drei Exemplare, die ebenfalls im Ganzen geschliffen wurden, belegt[389]. Sie bestehen aus etwas milchigem farblosen Glas hervorragender Qualität, während die Glasmasse von Kat. 7 weniger widerstandsfähig war und in gelbliche Bruchstücke zerfallen ist.

Verwendung und Gefäßkombination: Der Teller Kat. 7 zählt zum Eßgeschirr. Er war das einzige Glasgefäß des Grabes.

Datierung: Kat. 7 ist nach den keramischen Beigaben zu urteilen im zweiten Viertel oder in der Mitte des 2. Jahrhunderts ins Grab gelangt. Aus Köln sind bisher keine weiteren Beispiele aus datierbaren Kontexten bekannt. Ein Fundstück aus Gémenos (Bouches-du-Rhone, F) wird in den Zeitraum vom Ende des 1. Jahrhunderts bis ins 2. Jahrhundert datiert[390]. In Britannien und Augusta Raurica ist die Form seit ca. 100 n. Chr. nachweisbar[391].